Interview mit Dominik Raab vom 20.01.2022

Ein Kollerschläger auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Peking

Seit dieser Saison ist Dominik Raab Trainer der ÖSV-Raceboarder und kann schon einige Weltcupsiege seiner Schützlinge vorzeigen. Kurz vor seiner Abreise zu den Olympischen Spielen nach Peking konnten wir ihn noch zu Hause besuchen und mit ihm über den ÖSV, Peking und seine Zukunftspläne reden.


Dominik, zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zu den Weltcupsiegen zuletzt. Aber wie war überhaupt Dein Weg zum ÖSV A-Kader Trainer?

Dominik RaabSeit ich aktiv mit den Rennen 2018 aufgehört habe, bin ich in Oberösterreich Nachwuchstrainer. In meinem ersten Jahr vom Physio-Studium bin ich Mitte der Saison 2019 im Europacup als Co-Trainer eingestiegen. Da war im A-Kader ein wenig Personalmangel und dadurch ist wer vom Europacup in den A-Kader raufgehoben worden und sie haben wieder jemanden gesucht. Ich bin dann quasi eingesprungen und war neben meinem Studium auch als Co-Trainer unterwegs. Das hat sich dann bis zum Ende von Studium so dahingezogen. Also seit dort an war ich immer als Co-Trainer mit im Europacup.
Wie ich heuer mit dem Studium fertig geworden bin, habe ich meine Festanstellung bekommen. Die wäre eigentlich wieder für den Europacup geplant gewesen. Dann war es aber so, dass im August der Chef-Trainer vom A-Kader gekündigt hat. Dadurch bin ich dann vom B-Kader in den A-Kader raufgekommen und bin somit mit dem Nationalteam unterwegs.


Wolltest du schon immer als Trainer arbeiten?

Eigentlich war es schon immer mein Plan beim ÖSV anzufangen und das habe ich auch mit Galler Chris, dem Sparten-Leiter ÖSV Snowboard, was auch mein Kondi-Trainer in Schladming war, besprochen als ich aktiv zu fahren aufgehört habe: ich mache jetzt die Physioausbildung und die Trainerausbildung und es wäre super, wenn wir dann zusammenarbeiten könnten. Er ist dann auch 2019 auf mich zugekommen, ob ich nicht aushelfen kann.
Hauptziel war eigentlich als Physio beim ÖSV zu arbeiten. Jetzt kann man eigentlich nichtmehr sagen was ich mehr bin. Das kann ich nicht abgrenzen, ob ich mehr Trainer oder Physio bin. Also am Vormittag bin ich Trainer und am Nachmittag bin ich Physio.


Du machst also Physio auch beim ÖSV?

Ja, wir haben einen Masseur im Team und ich mache die Physio. Das ist der Bonus den der ÖSV mit mir mitbekommen hat – ich bin als Trainer zu ihnen gekommen und habe die Physioausbildung auch. D.h. sie profitieren eigentlich zweimal davon. Beim ÖSV werde ich als Trainer geführt, angestellt bin ich aber als Physio im ÖSV. Das wird sich aber auch ändern, da man als Physio nicht viel verdient.


Für welchen Bereich der Snowboarder im ÖSV bist Du genau tätig und wie sieht das Team hier aus?

Es gibt Alpin, Freestyle und Boardercross. Alpin ist das mit Slalom und Riesenslalom, wo ich dabei bin.
Indem Hans-Jörg im August gekündigt hat, ist jetzt alles neu zusammengewürfelt worden. Wir haben jetzt unsere Teammanagerin, die als Cheftrainerin hingestellt wird. Sie organisiert uns alles, hat mit dem Techniktraining allerdings nichts am Hut. Wir geben ihr die Inputs wo wir zum Beispiel trainieren möchten und sie organisiert das dann, schaut dass alles läuft, die Hotels passen, die Pisten organisiert werden und alles was nebenbei noch so anfällt wie zum Beispiel das ganz um Corona herum. Gerade jetzt mit Olympia hat sie viel zu tun. Das alles macht die Gitti Köck, die 1998 Bronze in Nagano gemacht hat.
Dann haben wir noch Rantschl Mario. Das war auch mal mein Trainer im ÖSV B-Kader, als ich noch selbst gefahren bin. Wir zwei sind eigentlich die Haupttrainer. Dann haben wir noch den Maltschnig Christoph, der selbst keinen technischen Input im Training gibt. Er filmt zum Beispiel bei den Rennen, misst die Kurse aus, hilft beim Aufbau und so weiter. Einfach ein Mann der so auch wichtig ist und uns einfach unterstützt. Er ist auch selbst mal gefahren und wurde bei der Junioren WM dritter.
Dann haben wir noch den Hermann Wiesner als Masseur dabei und zwei Serviceleute.

beim Start auf der Simonhöhe

Wie bist Du bis jetzt mit der Saison zufrieden? Die letzten Rennen waren ja sehr erfolgreich.

Insgesamt haben wir jetzt 11 Podestplätze – 5 Einzelsiege und 2 im Team, 2 Zweite und 2 Dritte.
Es war das erste Rennen in Russland wo wir ziemlich leer ausgegangen sind. Da war auch kein Herr im Finale und wir haben schon mal kurz geschluckt. Die July Dujmovits ist da vierte geworden. Da war dann vom Gesamtergebnis her nicht so cool. Am nächsten Tag ist dann Prommegger Andi erster geworden, der Arvid (Anm. Auner) dritter, der Fabi (Anm. Obmann) vierter. Das war schon besser.
Dann war Carezza, da hat die Ulbing Dani im GS gewonnen und danach Cortina wo wir keinen Podestplatz gemacht haben. Nach der Weihnachtspause ist es in der Schweiz mit Scuol weitergegangen. Dort hat die Schöffmann Sabine im GS gewonnen. Danach ist eben Gastein gekommen wo unter den besten zehn sechs Österreich und den Plätzen 1-4 waren und auch der Damensieg von der Dani (Anm. Ulbing). Also die Dani hat heuer schon im GS und im Slalom gewonnen und führt den Gesamtweltcup gerade an. Da war auch Arvid’s (Anm. Auner) erster Weltcupsieg. Das hat sehr gut gepasst. Am nächsten Tag haben wir auch noch den Teambewerb gewonnen.
Weiter ist es auf der Simonhöhe gegangen. Da ist im GS die July (Anm. Dujmovits) zweite geworden. Am nächsten Tag im Teambewerb haben Alex (Anm. Payer) und Sabine (Anm. Schöffmann) gewonnen.
Also ja, ein bisschen was hat schon gepasst.


Im Hinblick auf Olympia lässt das ja schon hoffen?

Bei den Damen passt es auf jeden Fall. Da haben wir drei, die wir mitnehmen, die die Sache machen können. Bei den Herren muss man schon sagen, da fehlt uns das GS-Podest. Bei Olympia ist ja nur der Riesenslalom, der Slalom ist nicht olympisch. Es ist schon so, dass wir wissen, dass sie gewinnen können, aber es hat einfach noch nicht so geklappt. Es waren vielleicht auch nicht die Hänge so, die für unseren Stil gepasst haben. Was aber keine Ausrede sein soll. Carezza hätte sicher gepasst. Aber Simonhöhe war einfach ein bisschen zu flach für uns. Ich sage, bei Olympia haben wir trotzdem viele Routines dabei, die schon ein paar mitgemacht haben und auch schon Medaillen gemacht haben. Also werden wir dort auch eine machen.


Ist das Dein Ziel – eine Medaille?

Ziel wär ein voller Medaillesatz, zweimal. Nein, es ist schwer zu sagen. Aber der Anspruch ist auf jeden Fall, auch vom Verband, eine Medaille muss sein. Das ist einfach so. Natürlich umso mehr umso besser. Aber wenn wir eine Medaille machen, sind wir zufrieden und alles was mehr ist, nehmen wir natürlich gerne mit.
Es ist schwer zu sagen. Es ist trotzdem nur alle vier Jahre, der Druck ist da bei den Leuten, das merkt man einfach auch in der Vorbereitung. Es sind dort auch ein anderer Schnee und andere Bedingungen. Dann kann es auch sein, wie es heuer schon war, dass in der ersten Quali die Bindung bricht. Es kann einfach so oder so ausgehen. Aber man kann wirklich sagen, jeder den wir mitnehmen kann aufs Podest fahren. Die Damen haben es heuer eh schon gezeigt, dass sie es können und bei den Herren, wenn man sich die Zeiten ansieht die sie in der Quali teilweise fahren, sind wir da auch vorne dabei. Es geht nur darum, dass sie es das ganze Rennen durch runter bringen.

Siegerteam auf der Simonhöhe


Wie gut kennt ihr den Hang in Peking?

Wir starten quasi jetzt in die Olympiavorbereitung und wir haben das Pistenprofil von Peking bekommen. Wir traineren am Hauser Kaibling, da haben wir schon ein ähnliches Profil. Also die Trainingspiste passt dort. Wir haben relativ viele Pisten angesehen, wo wir das quasi trainieren könnten. Man muss sagen Hauser Kaibling bemüht sich da echt, dass sie uns da gute Bedingungen geben. Sie passen uns das Pistenprofil auch noch ein bisschen an, dass das noch ähnlicher wird wie in China. Also von den Neigungen und den Kuppen machen sie alles was im Rahmen der Möglichkeiten besteht. Wenn zum Beispiel wo noch etwas Schnee fehlt, schieben sie einfach noch was hin. Sie sind da top motiviert. Dort bereiten wir uns noch fünf Tage vor.


Wie sieht es mit den Schneeverhältnissen aus? Besteht ein Unterschied zu unserem?

Ja, auf jeden Fall. Ich habe mit dem chinesischen Trainer geredet und der sagt, bei uns ist es ganz anders zu fahren als in China. Es ist so ein trockener, kalter Schnee. Ein bisschen stumpfer wie bei uns, bei uns ist er aggressiver. Und man merkt es bei den Chinesen, die plagen sich bei uns schon ziemlich. Das wird dann, wenn wir drüben fahren, wahrscheinlich genauso sein. Aber wir haben vier Tage, wo wir uns auf den Schnee einstellen können. Wir fliegen am 2. Februar rüber, am 3. Startet das Training und am 8. Ist der Bewerb. Aber es geht eh jeden gleich der rüber kommt, von den Favoriten sag ich mal. Und dann geht es einfach darum, wer kann sich am schnellsten darauf einstellen.


Wie sieht die Olympiavorbereitung aus?

Eigentlich ist die ganze Saison-Vorbereitung Richtung Olympia getrimmt. Mehr Riesenslalom-Trainings, also wird schon auf das hin trainiert. Jetzt haben wir gezielt mit den Olympioniken noch ein Training am Hauser Kaibling, wo wir noch den letzten Feinschliff machen.
Der Ablauf wird so sein: Am Dienstag ist in Wien Einkleidung. Dann fahren wir alle gemeinsam nach Haus, wo von Mittwoch bis Sonntag trainiert wird bevor es zum Flieger geht. Zwei Tage vor dem Rennen ist eine Hangbefahrung, wo für eine Stunde die Athleten die Piste befahren dürfen. Ansonsten darf am Rennhang nicht trainiert werden. Wir werden am Nebenhang trainieren. Und am 8. Ist dann eben das Rennen.

beim Start auf der Simonhöhe


Sind besondere Maßnahmen vorgegeben, damit niemand so kurz vor der Abreise noch positiv wird?

Die ganzen klassischen Maßnahmen die man kennt. Es ist allen auch nahegelegt worden, möglichst in Heimquarantäne davor zu gehen um sich nicht anzustecken. Sie müssen dann 96 Stunden vor dem Abflug noch zwei PCR-Test machen, die mindestens 24 Stunden auseinander liegen. Dazu muss man dreimal geimpft sein. Bei negativen Ergebnissen darf man mitfliegen. Drüben wird man dann auch gleich wieder getestet. Und dort wird man dann eigentlich jeden Tag PCR-getestet. Sie werden auch nur bei einem positiven Ergebnis informiert. Sobald man aber positiv ist, ist man weg.


Wie geht’s nach dem Rennen weiter?

Am 10. fliegen wir zurück, am 11. sind wir dann zu Hause und vier Tage später geht es dann schon wieder weiter nach Georgien und dann gleich weiter nach Russland.
Also in Georgien ist nächstes Jahr die WM und da ist heuer der Europacup dort. Daher werden wir das jetzt quasi als Training für nächstes Jahr schon nutzen. Und weil es von Georgien aus praktisch ist, fliegen wir gleich nach Moskau zum Weltcup weiter. Erst danach ist mal eine Woche frei.


Wie geht’s Dir mit dem vielen herumfliegen?

Heuer ist einfach noch mal ein anderes Jahr, wegen Olympia. Ich habe auch schon mit anderen Trainern gesprochen, die schon länger dabei sind. Die haben auch gesagt, so ein Jahr wie heuer haben sie auch noch nie gehabt, dass man wirklich immer 2-3 Wochen hindurch unterwegs ist. Es ist einfach nicht mehr Europacup sondern Weltcup und die Welt ist groß. Das ist jetzt mit zweimal Russland, China, Italien, Slowenien, Deutschland – das ist dann eh ein bisschen weniger, aber…
Jetzt haben sie die Stopps immer so eingelegt, dass zum Beispiel innerhalb von zehn Tagen vier Rennen sind. Dann sind diese Rennblocks und man fährt von Rennen zu Rennen. Das ist für die ganzen Teams einfacher und man hat dann mal wieder eine ganze Woche Pause. So haben sie es jetzt gehandhabt. Also hätte man vor und nach Olympia genug Pause, dass wenn bei Olympia etwas wäre und man sich zum Beispiel anstecken würde, man gleich danach nicht fahren könnte und bei einem Rennen die Hälfte fehlen würde. Da ist eben etwas Pause. Wir werden aber gleich nach Georgien weiter fliegen. Normal wäre die Woche nach Olympia auch frei gewesen.


Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?

Dominik RaabMein Vertrag läuft im April aus und dann werden wir mal gut verhandeln. Also mein Plan wäre schon, dass ich noch ein paar Jahre dabei bleibe. Es spielen einfach ein paar Faktoren mit, wo ich sage, das möchte ich haben damit ich weiter mache. Das wird man dann einfach im März ausmachen. Ich glaube es sieht zur Zeit nicht so schlecht aus.
Die Situation im ÖSV ist etwas schwierig. Das Team ist sicher eins von den Besten aber auch eins das sich am schwersten trainieren lässt. Dadurch war auch alle paar Jahre ein Trainerwechsel drinnen. Mal schauen was die Zukunft bringt. Wie gesagt ich würde schon noch gerne ein paar Jahre dabei bleiben. Mein Plan wäre ja ein Vertrag, der über das Jahr geht und nicht erst dann wieder im August anfängt, sodass ich dann drei Monate nichts habe. Was eigentlich ein ganz normaler Vertrag ist. Die laufen über ein Jahr und genau so etwas möchte ich haben. Das wäre eine Grundvoraussetzung, dass ich weitermache. Dann muss es natürlich auch vom Team her passen, dass sie sagen, sie wollen, dass ich weiter mache. Wenn diese Grundvoraussetzungen passen dann hätte ich einen Vertrag und wäre noch ein paar Jahre dabei.
Jetzt habe ich aber auch ein zweites Standbein mit der Physio. Seit Jänner bin ich selbständig und werd dann ab April auch selbständig als Physio arbeiten. Ich muss es mir noch genau ansehen, aber ich werde vermutlich zwei Tage in Kollerschlag und zwei Tage in Treffling arbeiten. Die beiden Räume zu Hause und in Treffling sind bereits fertig. Das ist mal der Plan für Sommer. Im Sommer ist beim ÖSV eh relativ wenig zu tun, also auch wenn es nach April weitergeht. Wie es dann mit der selbständigen Arbeit in den Herbst hinein aussieht muss man dann sehen, ob ich es reduzieren muss oder vielleicht sogar steigern kann.


Vor kurzem hat Arvid Auner sein erstes Weltcuprennen gewonnen. Gegen ihn bist Du ja selbst seit der Jugend gefahren. Wie ist es Dir dabei gegangen und was denkst Du Dir, wenn man bedenkt, dass Du ihn ja auch geschlagen hast?

Ich habe sogar ein Foto, wo ich bei der österreichischen Meisterschaft vor ihm bin. Wie er in Gastein gewonnen hat, war es auch für mich ziemlich Emotional. Ich habe mich wirklich so sehr gefreut für ihn, mir sind fast die Tränen gekommen. Ich habe nicht irgendwie das Gefühl gehabt, ich müsste da oben stehen oder so. Mich hat es eher mehr gefreut, weil ich gewusst habe, mit ihm habe ich heuer viel gearbeitet und wir haben viel geredet und jetzt schaut das heraus. Das hat mir eigentlich auch mehr gefallen, als wenn ich oben gestanden wäre. Ich habe auch nie das Gefühl gehabt, ich müsste jetzt das Ganze machen.
Ich freu mich da richtig wenn die Leute mit denen ich selbst gefahren bin erfolgreich sind egal ob es Österreicher sind oder andere. Ich kenne eigentlich viele zum Beispiel Italiener, Polen mit denen ich mich selbst gematcht habe und jetzt fahren sie im Weltcup in die Top 8 rein. Und das freut mich voll für sie, weil ich einfach weiß, was da dahinter steckt.


Warum hast Du mit den Rennen aufgehört?

Ich wollte Physio studieren und auf der FH ist es unmöglich nebenbei Leistungssport zu betreiben. Für mich war es so, dass ich gedacht habe am Höhepunkt der Karriere soll man aufhören. Für mich ist die Saison super gelaufen und ich hätte auch weiter fahren können. Ich war da 21, hatte die Matura und hab mir gedacht, ich muss auch beruflich weiterkommen und selbst Geld verdienen und nicht nur vom Papa lebe. Darum hat das dort für mich gepasst. Sicher kommen ab und zu Tage wo man denkt, wäre ich doch weitergefahren aber das wird auch immer weniger.
Was mir abgeht ist das selber fahren. Ich bin zwar fast jeden Tag auf der Piste aber dann meistens mit den Ski. Letztens im Training habe ich dann vom Aron (Anm. Juritz) sein Slalomboard genommen und bin selber mitgefahren, weil ich das einfach selber auch mal wieder gebraucht habe, dass ich selber fahre.


Was zählst Du persönlich zu Deinen Höhepunkten?

Was für mich ganz wichtig war, war wie ich zur Jugendolympiade gefahren bin. Da habe ich mir im Sommer davor das Sprunggelenk gebrochen. D.h. da habe ich eigentlich im Herbst rein nichts machen können. Ich bin dann erst mit Ende Dezember das erste Mal am Snowboard gestanden und hab mich dann für Februar für die Jugendolympiade qualifiziert. Da ist es auch gegangen, Arvid (Anm. Auner) oder ich fahre und da war ich im letzten Rennen etwas besser. Dann haben sie mich mitgenommen. Das war etwas wo ich sage, das war ziemlich cool.
Und dann natürlich die zwei Weltcupstarts in Bad Gastein. Vom Ergebnis her war das zwar nicht so, aber einfach, dass man da mitfahren konnte. Jugendweltmeisterschaft war ein cooles Erlebnis. So hab ich jetzt nie einen Europacup gewonnen. Ich hänge mich jetzt nicht auf die Ergebnisse auf, sondern mehr auf die Events wo ich dabei sein konnte.


Wie sieht es mit der Freizeit bei Dir aus?

Naja, das Jahr 2021 war ziemlich heftig mit Snowboarden bis März und Studium. Die FH war während der Woche und an den Wochenende mit dem ÖSV unterwegs zu den Rennen. Da war schon mal sehr wenig Zeit. Im Juli war dann die Abschlussprüfung, die Bachelorprüfung, da habe ich nicht wirklich viel Freizeit gehabt. Nebenbei haben wir mit meiner Freundin die Wohnung renoviert, auch in den August rein noch. Dann waren wir mal eine Woche in Italien. Zwei wochen war ich mal krank und so ist es immer dahingegangen. In einem kleinen Fitnesstudio zehn Minuten von der Wohnung entfernt, das ein Physio-Kollegen betreibt will ich jetzt immer etwas trainieren. Sonst mit meiner Freundin mit dem Bus fortfahren, etwas wandern und solche Geschichten.
Ich hatte mir eigentlich gedacht, wenn ich mit dem Studium fertig bin kann ich mal machen was ich will und etwas fortfahren oder so. Das war dann eigentlich nicht so. Und mit August ist es dann schon wieder beim ÖSV losgegangen.
Skidoo habe ich keinen mehr seit ich beim ÖSV bin, da es im Winter, für die paar Tage wo ich zu Hause bin, keinen Sinn macht. Motorcross habe ich vorm Winter auch verkauft, möchte ich aber im Sommer schon wieder vermehrt fahren.


Dann bedanke ich mich für das ausführliche Gespräch und wünsche euch alles Gute und viel Glück in Peking!